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Ein Jazz-Programm der Brenner-überschreitenden Vielfalt

80 Konzerte verschiedenster Art – und dies an 60 Schauplätzen und gleich 10 Tage lang: So ein Programm kann man erklären, aber noch besser kann man es vorführen. Und so wurden die Journalisten bei der Pressekonferenz zur Programmvorstellung von Musik empfangen, live gespielt von Musikern, die auch beim Südtirol Jazzfestival Alto Adige 2016 auftreten werden. Jazz-Präsident Klaus Widmann hat wieder viele Überraschungen im Gepäck.
 
Die Vorstellung des Festival Programms ist immer eine besondere Herausforderung für das Organisationsteam um Klaus Widmann: Während andere Festivals zumeist auf einen Ort konzentriert sind, bespielt das Südtirol Jazzfestival Alto Adige das ganze Land: Berg und Tal, Säle und Gaststätten, häufig auch ungewöhnliche Locations. „Seit 2004 sind wir im ganzen Land unterwegs, um ein neues Südtirol-Erlebnis zu bieten“, erklärt Widmann. Immer mehr Organisationen in ganz Südtirol, Tourismusvereine, Unternehmungen und auch Gemeinden, werden zu Partnern des Südtirol Jazzfestival Alto Adige vor Ort.
 
Ein neuer Partner gleich zur Eröffnung des bevorstehenden 34. Jazzfestivals ist ein typischer Südtiroler – der ebenfalls von Vielfalt und Streben nach immer mehr Qualität gekennzeichnet ist: der Apfel. Der Verband der Obstgenossenschaften VOG bietet dem Eröffnungskonzert in der Genossenschaft Fruchthof in Frangart diesmal ein besonderes Zuhause, nämlich in Form eines Konzertsaales, der aus Obstgroßkisten gebaut wird. Obmann Georg Kössler sprach von einer „logistisch nicht ganz einfachen Herausforderung“ und freute sich über diese außergewöhnliche Synergie zwischen Kultur und Obstwirtschaft.
 
Das Eröffnungskonzert am Freitag, 24. Juni, wird von einer eigens zusammengeschmiedeten Formation gestaltet, die Kontrabassist Lukas Kranzelbinder aus Wien vorstellte: Er und der Italo-amerikanische Saxophonist Dan Kinzelman führen mit dem „Kinzelbinders Melting Orchestra“ ins Jahresthema Österreich-Italien ein. 13 Musikerinnen und Musiker produzieren bei einem erstmaligen gemeinsamen Auftritt eine neue Musik, in der Elemente des süditalienischen Volksliedes ebenso zu finden sind wie des Wiener Liedes.
 
Musik neu zusammenführen und auch mit anderen Disziplinen der Kunst kombinieren – dieser Aufgabe stellt sich das Südtirol Jazzfestival Alto Adige immer wieder. Ein schon traditionsreicher Beweis dafür ist das Projekt „Art meets Jazz“ in Zusammenarbeit mit dem MUSEION – Museum für moderne und zeitgenössische Kunst. Insgesamt sechs Konzerte sind in diesem Jahr in und vor diesem Haus angesetzt. Haupttag ist Donnerstag, 30. Juni, wo es nach einer Matinée weitere Konzerte innen im Rahmen einer Ausstellung gibt. Abends folgt das traditionelle Open-Air-Konzert auf den Talferwiesen, ebenfalls im Zeichen des Länderschwerpunktes Österreich-Italien, über den sich Helge Hinteregger von Music Austria besonders freute: „Klaus Widmann und sein Team haben mit traumwandlerischer Sicherheit jene jungen Bands quer durch Österreich ausfindig gemacht, die zur Zeit mit den vielversprechendsten Projekten unterwegs sind.“
Widmanns Suche nach Synergien führte 2006 erstmals zur Tagung „Culture meets Economy“, in der in Zusammenarbeit mit EURAC und Uni Bozen jedes Jahr Fachreferate zu verschiedenen Themenschwerpunkten stattfinden. Zum 10. Jubiläum der Tagung steht am Mittwoch, 29. Juni, wieder die Jazzmusik im Mittelpunkt. Nach dem theoretischen Teil in der EURAC geht es abends in die Messe Bozen, wo zahlreiche mitwirkende Musiker im freien Zusammenspiel kurze Jazz-Labs darbieten.
 
Das Südtirol Jazzfestival Alto Adige geht heuer auch wieder ins Gebirge – einer der wichtigsten Treffpunkte ist wiederum die Comici-Hütte am Fuß des Langkofels in Gröden, wo die „Cantata Viennapoli“ aufgeführt wird. Es ist eine außergewöhnliche Begegnung von Musikern aus Italien, Österreich und Slowenien, die das Publikum auf eine Reise zwischen Volksliedern aus Neapel, Wien und Slowenien, freier Improvisation und Jazz aus allen Himmelsrichtungen führt.
 
Weitere Projekte des 34. Südtirol Jazzfestival Alto Adige nennen sich Water Music (Konzerte am Karer See und am Völser Weiher), Jazztronomy (in Zusammenarbeit mit dem Planetarium Südtirol in Gummer), „Jazz & Wine“ (Weinwanderung und Konzerte in Weinlokalen im Eisacktal), „Beer Sounds Good“ (musikalische Bierverkostung im Batzen Häusl in Bozen). Darüber hinaus gibt es wieder zahlreiche Beteiligung von Musikern aus Südtirol und der Region, zum Beispiel beim „Euregio Collective“ am Sonntag, 3. Juli in Lusern, an dem Künstler aus dem Trentino, aus Süd- und Nordtirol mitwirken. Der aus Bozen stammende Saxophonist Andreas Marinello – Leiter der Big Band des kroatischen Rundfunks in Zagreb – führt am Freitag, 1. Juli, am Waltherplatz sein Projekt „Homecoming“ auf.
 
Das komplette Programm findet sich online auf www.suedtiroljazzfestival.com, hier gibt’s auch Tickets im Vorverkauf für jene Konzerte, bei denen Eintritt zu zahlen ist. Die Ticketpreise liegen zwischen 15 und 25 Euro (Ausnahme: Das Monaco Swing Quartett am Ripa Museum auf Schloss Bruneck um 79 Euro); die reduzierten Preise liegen zwischen 10 und 15 Euro. Anrecht auf Ermäßigung haben alle Personen unter 30 Jahren sowie Inhaber der Bolzano-Bozen Card und der „Dolomiten“-Vorteilskarte.
 


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